SHR quergedacht, Silke Heep-Rheinganz, Bacharach-Neurath
Silke Heep-Rheinganz quergedacht, Bacharach

Dem Stress den Kampf ansagen

Stress lass nach - gelassener agieren (1)


Haben Sie sich schon einmal gefragt, wann genau Sie sich gestresst fühlen?

Oft empfinden wir Situationen, in denen wir unseren Handlungsspielraum eingeengt sehen, als besonders stressig. Dabei ist es völlig gleich, ob sie sich im Berufsalltag oder im privaten Bereich abspielen. Uns überkommt das Gefühl, etwas nicht ändern oder kontrollieren zu können, fühlen uns überfordert und schon signalisiert der Körper GEFAHR. Die Folge: unsere Wahrnehmung ist eingeschränkt, wir sind nur noch auf die Stresssituation fokussiert. Unsere positiven Eigenschaften wie Leistungsfähigkeit, Kreativität, Neutralität usw. bleiben dabei auf der Strecke.

Und nun? Wie können wir uns aus so einer Stressphase wieder befreien? Denn sind wir mal ganz realistisch: ganz vermeiden lassen sich diese schwierigen Momente einfach nicht.


Ein erster Schritt: Lassen Sie Druck ab!

Belastend wird eine Situation dadurch, dass wir sie als belastend empfinden. Sehr gut, denn somit haben wir es auch in der Hand, Druck abzulassen und gelassener zu bleiben. Auch wenn es zunächst paradox klingt: gerade wenn der (zeitliche) Druck am größten ist, gönnen Sie sich eine kurze Auszeit. Treten Sie einen Schritt zurück, betrachten das momentane Problem mit etwas Abstand und nehmen so die Brisanz aus der Situation.

Tipp  Hier einige Lösungsansätze:

  • Ein Kollege nimmt die nächste Stunde Ihre Anrufe entgegen. Bei nächster Gelegenheit können Sie sich ja revanchieren.
  • Sie delegieren eine Aufgabe, von der Sie dachten, das bekommen nur Sie hin. Der Perfektionismus lässt grüßen.
  • Sie verlegen einen nicht ganz so wichtigen Termin. Bitte nicht einfach nur absagen, sondern gleich einen neuen Termin vereinbaren.
  • In einem Monat starten Sie zu einer kulinarischen Entdeckungsreise nach Italien. Lassen Sie einen Moment Vorfreude zu, das kann richtig puschen.

Ganz sicher fallen Ihnen weitere Möglichkeiten ein ...


Neben Entspannungstechniken (zum Beispiel einer Atemübung) kann in kritischen Momenten auch ein Ortswechsel helfen.

  • Vielleicht reicht ja schon der Gang zur Küche, um sich mit Kaffee zu versorgen?
  • Oder Sie laufen einmal um den Block, gewinnen Abstand und befreien sich (selbst!) so aus der einengenden Situation.

Ich finde es äußerst ermutigend zu wissen, dass wir es oft selbst in der Hand haben, Dinge zu ändern und zu lenken, Sie nicht auch?

Wie Sie Stressmomente schon im Vorfeld verhindern können, erfahren Sie in meiner nächsten Newsletter-Ausgabe.